
planung
cubus plan gmbh
leistung
LPH 1-9, Freianlagenplanung. Quartiersentwicklung, Sanierung, Umnutzung und Umbau. Denkmalgeschützte Gebäude. 40260 qm BGF & Außenbereich 11,4 ha
2017 – lfd.
auftraggebende
Baltic Memorial OHG
ort
Wünsdorf bei Zossen
fachplanung
Dipl. Ing. (FH) Dirk Grabow, Ingenieurbüro für Bauwesen (Statik), Sähring & Luci Ingenieurgesellschaft mbH (Brandschutz), Tonio Aschoff (Energieberatung), HiBu Plan (Umwelt & Artenschutz), Anke Höchel-Pradel (Restauratorische Untersuchung), Anja Brückner (Konzept Gartendenkmalschutz), Michael Peter (Vermessung)
bauausführung
Werk 2 GmbH
projektteam
Itziar León, Philipp Schmidt, Jasmin Auda, Anna Ohlrogge, Maja Kastaun, Eva Horn, Sebastian Jacobs
wohnen im grünen – wohnen im denkmal
Eine Infanterieschule im 21. Jahrhundert: Wo mit ehemaligen Kasernenanlagen neue Geschichten geschrieben werden.
damals, heute, morgen
Wünsdorf ist ein Ort mit einer langen Historie als Militärstandort. Auf dem INFA quartier entstand 1913 eine Infanterieschule. Reichswehr, Nationalsozialisten und sowjetische Streitkräfte ließen sich hier nieder. Mit Abzug der Truppen 1994, blieb eine menschenleere Garnisonsstadt. Sie wird nun neue Geschichte schreiben, als sozialer und lebendiger Ort.
cubus plan betreut die architektonische Entwicklung und Planung des 11,4 Hektar großen Areals sowie die Sanierung der 20 Gebäude, von denen die meisten unter Denkmalschutz stehen. Ziel ist, die Gebäude mit erhaltenswerter Bausubstanz vor dem Zerfall zu sichern und nach Jahren des Leerstands wieder zu beleben.
bewahren und revitalisieren
Durch die Umnutzung der Gebäude zu ca. 200 Wohnungen und die Eingliederung von sozialen und kulturellen Einrichtungen und Gewerbe wird das Gebiet besonders revitalisiert. Das Areal wird in ruhige und belebte Bereiche aufgegliedert und teilweise entsiegelt. Es bietet Anwohner:innen Naturerholung, Sportmöglichkeiten und Gärten.
Wichtig ist, dass das Ensemble als Gesamtbild erhalten bleibt und dass das Denkmal sowohl für Bewohner:innen als auch für Besucher:innen weiterhin erlebbar ist. Der sensible Umgang mit der Geschichte ist maßgebend. So sollen die historischen Grundrisse weitestgehend erhalten bleiben, und nur behutsame Eingriffe in die Gebäudestruktur vorgenommen werden.




Kurzer Dokumentarfilm (11 Minuten) über Umbau und Sanierung der ehemaligen Infanterieschießschule in Wünsdorf.
impressionen

Die noch menschenleere Infanterieschule mit ihren verfallenen Gebäuden hat einen morbiden Charme und lädt zur Spurensuche ein. Die vorhandenen Strukturen sowie die städtebaulichen und landschaftsplanerischen Zusammenhänge haben das Potential, als einen einheitlich funktionierenden Lebens- und Wohnraum, das INFA Quartier, wiederbelebt zu werden.






geschichte von wünsdorf
Wünsdorf ist ein Ort mit einer außergewöhnlichen Historie. Ab 1910 entstanden hier zahlreiche Kasernenanlagen, das Fernsprech- und Telegrafenamt und die Infanterieschule. Im Ersten Weltkrieg wurde Wünsdorf Sitz des Hauptquartiers der Reichswehr.
Mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 entwickelte sich Wünsdorf zu einem Zentrum der schnellen Truppen mit Erweiterung der Militäranlagen, und 1945 wurde Wüsdorf (Вюнсдорф) Sitz des Oberkommandos der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. 1994 erfolgte der Abzug der Truppen. Sie hinterließen eine menschenleere Garnisonsstadt, ein Areal von insgesamt 260 Hektar Fläche.



Im Laufe des Planungsverfahrens werden neben Fachplaner:innen wiederholt Akteure aus der lokalen Politik und Zivilgesellschaft eingebunden. Ihre Ideen, Wünsche und Bedarfe werden mit denen der Auftraggebenden vereint und für die weiteren Schritte genutzt. Austauschformate, wie der Tag der offenen Tür oder lokal organisierte Gesprächsrunden helfen dabei, eine nachhaltige Entwicklung des INFA Quartiers zu sichern.






