planung
cubus plan gmbh
leistung
LPH 1-2. Hotelkonzept und Machbarkeitsstudie. 1950 qm BGF
2018
auftraggebende
Zweckverband Lausitzer Seenland
ort
Lichterfeld
projektteam
Anna Ohlrogge, Itziar León Soriano, Teresa Körner
stahl trifft holz
Die Mondlandschaft am Bergheider See des einstigen Tagebaus in der Lausitz, wird konzeptionell über unseren Vorentwurf für ein Eventhostel transformiert.
Der Bergheider See des Lausitzer Seenlands befindet sich in der Nähe von Cottbus direkt am Besucherbergwerk der F60. Der Standort ist geprägt durch die besondere Kulisse des monumentalen Tagebaukrans, welcher als Relikt aus alten Zeiten von weither sichtbar ist. Er soll zum Eventsee mit geeigneter Infrastruktur und Übernachtungsmöglichkeit werden. Die Region ist maßgeblich durch den Tagebau und seine besondere Atmosphäre geprägt.
schritt für schritt
Untersucht wurden Bedarfe und Potenziale des Bergheider Sees als Hostelstandort. Die Standortanalyse, umfasste u.a. die Untersuchung der dort ansässigen touristischen Angebote, Infrastruktur, Zielgruppen und der Erschließung und Anbindung. Eine Konzeptentwicklung für den Standort folgte und war Grundlage für den Vorentwurf eines Eventhostels.
reizvolle kontraste
Die Kernzielgruppe des Hostels sind Sporttourist:innen, die aufgrund der guten Windverhältnisse zum (Kite-)Surfen kommen. Der Entwurf des Hostels kombiniert den faszinierenden Kontrast zwischen der ehemaligen Schwerindustrie der Tagebau-Förderbrücke und der wiederkehrenden Natur.
Entstanden ist ein spannungsreicher Entwurf, der mit beiden Elementen korrespondiert: Ein Stahlriegel in stringenter Geradlinigkeit und technischer Architektur als Verwaltungsbereich, greift die rückwärtig liegende Stahlkonstruktion der Förderbrücke F60 auf. Der zweite Gebäudeteil hat als geschwungene Welle eine organische Form und repräsentiert die Natur. Entworfen ist dieser Teil in ökologischer Holzbauweise, und beherbergt die Schlafräume.
Die als klar und funktionell empfundenen Industriebauten finden sich gut in einer modularen Stahlkonstruktion wieder, deren Erscheinung an die F60 angelehnt ist. Die entsprechende Form ist der geradlinige Riegel, der die Strenge der technischen Konstruktion wiederpiegelt.
Die Attribute der Natur, organisch, gemütlich und warm, können passend in einer Holzkonstruktion ausgedrückt werden. Als Formen bieten sich Rundungen, geschwungene Elemente sowie ungewohnte Winkel an. Durch die Vereinigung dieser Kontraste in der Konstruktion des Gebäudes wird der Bezug zur Umgebung hergestellt und die Einzigartigkeit des Standorts hervorgehoben.
Das Grundstück ist etwa 155 m lang und 33 m breit. Es liegt parallel zum Nordufer des Bergheider Sees, wobei der östliche Teil leicht nach Norden abknickt.
Die Straße verläuft im Norden des Grundstücks, im Süden besteht die Verbindung zum See. Am östlichen Rand ist ein Steg zur direkten Anbindung zum Wasser geplant. Als wichtige Blickfelder vom Grundstück aus sind im Süden der See und im Nordwesten die F60 zu nennen.